Das Thermalerbe

Luxeuil-les-Bains

Als 1856 Napoleon III. zusammen mit Kaiserin Eugénie Luxeuil-les-Bains besucht, trägt dies viel zum Aufschwung des Kurorts bei, der rasch in Mode kommt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zeigen sich hier so bekannte Persönlichkeiten wie der Schauspieler und Regisseur Guitry oder die Sängerin Yvonne Printemps. Der Ort ist für seine Eleganz und für seinen Park bekannt. Zahlreiche Luxushotels (Hôtel des Thermes, Métropole, du Parc, des Sources etc.) und Villen werden erbaut und fügen sich nahtlos in eine Stadt ein, in der bereits viele Gebäude aus rotem Vogesensandstein im klassischen Stil stehen, die unter Ludwig dem 15. erbaut wurden.

Es gibt zwei Arten Thermalwasser in Luxeuil: warmes Wasser (aus Hyperthermalquellen bis 63 °C für die Boursaux-Quelle) und kaltes Wasser (oligometallisch, mineralstoffarm und hoch radioaktiv). Thermalkuren in Luxeuil werden heute besonders für gynäkologische und rheumatische Beschwerden empfohlen.

Plombières-les-Bains

Die Stadt Plombières-les-Bains und die umgebende Landschaft zeugen von einer zweitausendjährigen Thermalgeschichte. Ab dem 18. Jahrhundert besuchen zahlreiche bekannte Persönlichkeiten aus Politik und Kunst die Stadt und tragen zu ihrer Berühmtheit bei. Napoleon Bonaparte hatte zu Beginn des 19. Jahrhunderts einen Teil der Quellen nationalisiert, und sein Neffe Napoleon III. gründete die Thermenbetriebsgesellschaft. Im Zuge der Bauarbeiten für die Errichtung eines dritten Thermalbads – Bains Napoleon oder Napoleonthermen – wurden die römischen Überreste wie die Kanalisationen und die Sitzreihen des Römischen Bades renoviert. Außerdem wurden auf Wunsch Napoleons III. ein Kasino und der Tivoli-Park zum Lustwandeln errichtet. Die Stadt besitzt 27 heiße Quellen, deren Wasser nur wenig Mineralstoffe, aber viele Oligo-Elemente enthält. Es tritt in Plombières mit Temperaturen zwischen 57 und 84 °Celsius aus und ist nicht nur ideal zum Entspannen, sondern auch zur Behandlung von Verdauungsstörungen und rheumatischen Beschwerden geeignet.