Der Regionale Naturpark der Ballons des Vosges beherbergt eine erstaunliche Vielfalt an natürlichen Lebensräumen. Allein die Waldgebiete machen zwei Drittel des Gebiets aus; es gibt jedoch noch zahlreiche andere natürliche Milieus. Hochweiden, Torfmoore, Kare, Felsen, Geröllhalden, Seen und Flüsse existieren in seltener Harmonie.

Die traditionellen Obstgärten bestehen aus Hochstammbäumen (der Stamm erreicht eine Mindesthöhe von 1,80 Metern). Hier wachsen verschiedene lokale Apfelsorten, Zwetschgen und Kirschen. 

Sie finden sich üblicherweise in allen Vorgebirgszonen, weil die dortigen klimatischen Bedingungen besonders förderlich für die Fruchtbildung sind. Sie sind besonders zahlreich um Fougerolles herum und am Fuß der Ballons Comtois. Diese ursprünglichen natürlichen Milieus am Rande der Dörfer und Städte tragen auch zur lokalen Wirtschaft bei, wenn das Obst verarbeitet werden kann. Auch in höheren Lagen kommen vereinzelt Obstbäume vor. Sie werden von den Familien der Viehzüchter zur Ernährung für sich und ihre Tiere genutzt. In ökologischer Hinsicht weisen traditionelle Obstgärten mit einer Mähwiese ohne Düngemittel eine ausgesprochen vielfältige Flora auf. Mit ihren zahlreichen Obstbäumen gewähren die Obstgärten aus Hochstammbäumen mehreren wilden Arten Unterschlupf, die hier einen geschützten Lebensraum vorfinden: Bäume, Wurzeln, Rinden, Blätter und Obst. Zahlreiche Vögel finden hier das ganze Jahr über Nahrung. Fledermaus, Gartenschläfer, Wiedehopf oder der sehr seltene Steinkauz suchen in den Höhlen Schutz oder nutzen sie zum Nestbau. Außerdem tragen die Obstplantagen zur Diversifizierung der Landschaft bei, insbesondere in den Vorbergzonen mit ihren Weinbaugebieten.