Der Regionale Naturpark der Ballons des Vosges beherbergt eine erstaunliche Vielfalt an natürlichen Lebensräumen. Allein die Waldgebiete machen zwei Drittel des Gebiets aus; es gibt jedoch noch zahlreiche andere natürliche Milieus. Hochweiden, Torfmoore, Kare, Felsen, Geröllhalden, Seen und Flüsse existieren in seltener Harmonie.

Die schroff abfallenden Felsen und steilen Wände auf elsässischer Seite der Vogesen bilden einen beeindruckenden Kontrast zu den sanft gerundeten Gipfelkuppen. Sie entstanden durch Abschiebungen beim Einbruch des Rheingrabens im Tertiär.

Auch die Eiszeiten des Quartärs hinterließen ihre Spuren in Form von Karen in den Wänden. Das unwirtliche Klima und das späte Abschmelzen der Schneedecke erschwert das Baumwachstum. Zusammen mit den Mooren weisen die Tobel eine bemerkenswert vielfältige Höhenvegetation auf. Die Stille dieser mehr oder weniger bewaldeten Felsen zieht Arten wie den Kolkraben oder den Wanderfalken an. Vor kurzem kehrte auch der Uhu nach mehreren Jahrzehnten der Abwesenheit spontan in die Hochvogesen zurück. Auch die in den 1950er-Jahren wieder angesiedelte Gämse fühlt sich auf den Wiesen mit ihren hohen Gräsern und den steilen Abhänge ganz an ihrem Platz.