Der südliche Teil des Vogesenmassivs beherbergt außergewöhnliche Natur- und Kulturschätze sowie identitätsstiftende Landschaften, die die Attraktivität des Parks ausmachen und seinen Status als regionaler Naturpark begründen. Im Regionalen Naturpark der Ballons des Vosges auf Entdeckungstour gehen bedeutet, dem außergewöhnlichen Erbe zu begegnen – und den Menschen, die es zum Leben erwecken.

Der Hauptkamm und seine bewaldeten Hänge bilden die Hochvogesen, von denen die Täler des Elsass, Lothringens und der Franche-Comté ausgehen. Auf diesem Gebiet wurde 1989 der Regionale Naturpark der Ballons des Vosges gegründet. Das Plateau der Tausend Seen im der Franche-Comté ist der zweite große Naturschatz des Parks. Die Vogesen beherbergen eine erstaunliche Vielfalt seltener natürlicher Milieus wie Hochweiden, Torfmoore, Buchen-Tannenwälder, kolline Eichen-Buchenwälder, Kalkweiden, Wasserläufe, Seen und Teiche. Diese bieten Lebensräume für eine für die Vogesen typische Flora und Fauna: Raufußkauz, Luchs, Wanderfalke, Prachtnelke, Moosbere, Sonnentau oder Arnika…

Die abgerundeten Kuppeln der Vogesen, „Ballons“ (dt.: Belchen) genannt, gebieten den vom Meer kommenden Schlechtwetterfronten Einhalt. Die Winter sind kalt, die Sommer kühl. Auf den Kämmen regnet es stark; es können bis zu zwei Meter Wasser im Jahr fallen. Diese Bedingungen begünstigen die Ausbreitung der Waldfläche, die zwei Drittel des Parks bedeckt. In tieferen Ebenen wird die Walddecke von Mähwiesen, Weiden, Obstgärten, Weinbergen und Kalkrasen durchzogen oder eingerahmt. Durch Museen und Interpretationszentren konnten die Spuren der frühen menschlichen Anwesenheit in dieser Mittelgebirgsregion bewahrt werden. Diese Landschaften wurden nämlich von Menschenhand geschaffen.