Die östliche Vorbergzone der Vogesen entlang der Rheinebene besteht aus Hügeln, die sich besonders für den Anbau von Weinreben eignen. Der architektonische Reichtum der Dörfer entlang der Weinstraße ist in der Entwicklung des Weinbaus begründet. Die Römer waren die ersten, die den Weinbau im Elsass einführten, der dann ab dem 9. Jahrhundert von den in der Region ansässigen Mönchen weiter ausgebaut wurde. Ab dem 13. Jahrhundert wurden die Weindörfer unter dem Schutz von mächtigen Adelsfamilien befestigt.

In der elsässischen Vorgebirgszone, die im Schutz des Bergmassivs liegt, herrscht ein außergewöhnlich heißes und trockenes Mikroklima. Die Vegetation der Kalkböden erinnert an mediterrane Heidelandschaften oder orientalische Steppen. Die Trockenrasen verdanken ihre Entstehung dem Menschen, der die Eichenwälder rodete und ab dem 7. Jahrhundert die Hügel im Vogesenvorland bewirtschaftete. Heute werden sie nicht mehr als Weideland genutzt und sind von der Ausbreitung der elsässischen Weinrebe bedroht. Die Verwaltung dieser Gebiete zielt auf die Erhaltung und Wiederherstellung der Lebensräume ab, in denen viele Arten wie die östliche Smaragdeidechse, die Zaunammer, mehrere Orchideenarten oder die gewöhnliche Kuhschelle zu finden sind.