Der südliche Teil des Vogesenmassivs beherbergt außergewöhnliche Natur- und Kulturschätze sowie identitätsstiftende Landschaften, die die Attraktivität des Parks ausmachen und seinen Status als regionaler Naturpark begründen. Im Regionalen Naturpark der Ballons des Vosges auf Entdeckungstour gehen bedeutet, dem außergewöhnlichen Erbe zu begegnen – und den Menschen, die es zum Leben erwecken.

Die Vogesen sind im Norden aus Gneisen, in der Mitte aus Graniten, und im Süden aus Sedimentgestein vulkanischen Ursprungs aufgebaut. Es handelt sich hierbei um die Reste des riesigen und uralten variskischen Gebirges, das vor 400-500 Millionen Jahren entstand. Die heutige Oberflächengestalt des Gebirges ist jedoch deutlich jüngeren Datums. Sie ist durch die tektonische Anhebung und dem Einbruch des ehemaligen Fundaments bedingt, der von der Alpenfaltung verursacht wurde. Das alte Gebirge erhob sich in der Tat ein zweites Mal, zerbrach in der Mitte und bildete so die Rheinebene. So erscheinen im Westen und Osten die Vogesen und der Schwarzwald. Durch Erosionen und Gletschertätigkeit entstehen die Landschaften, die wir heute kennen. Die letzte Eiszeit endete vor 12 000 Jahren.

Die Vielfalt der natürlichen Milieus der Vogesen ist erstaunlich. Dies ist durch die Oberflächengestalt und die geologischen Variationen, aber vor allem durch die klimatischen Bedingungen bedingt, die auf die Topographie, die Höhenlage oder die Ausrichtung zurückzuführen sind. So halten die Hochvogesen die vom Westen kommenden ozeanischen Schlechtwetterfronten auf. Die Winter sind kalt und die Sommer kühl (im Durchschnitt 11°C gegenüber 20°C in der Elsässischen Ebene). Die Niederschläge auf den Kämmen sind mit manchmal bis zu zwei Metern Wasser im Jahresdurchschnitt deutlich stärker als in Colmar, das mit 50 cm zu den trockensten Regionen Frankreichs zählt.